Aufnahmeorte > Österreich > Oberösterreich > Ulrichsberg |
Koordinaten: 48°40'30.69"N; 13°54'37.48"E
Die alte Volksschule 1906, die ich 4 Jahre lang besuchte. Einer meiner Vorfahren, ich glaube, es war Ignaz Teml, hatte als Schulmeister sogar in der Schule gewohnt. Für mich war das Haus als Lehrerskind besonders vertraut und natürlich bedauerte ich es sehr, als die alte Schule in den 1980er Jahren abgrissen wurde, um ..... ja, das ist mir bis heute nicht klar geworden. |
Durch die alte Volksschule und dem dahinter liegenden ehemaligen Gasthaus Rührnößl, bestand eine schmale Kirchengasse um die Kirche und parallel dazu eine zweite Gasse, die es auch heute noch gibt. Aus dem Haus hätte sich viel machen lassen und alte Bausubstanz wäre erhalten geblieben. |
Das alte Gemeindeamt in den 1930. Man soll sich vom Ochsengespann nicht täuschen lassen, denn selbst in den 1930er Jahren wurden so die Güter transportiert, denn fast niemand hatte zu dieser Zeit ein Kraftfahrzeug. |
Das Gemeindeamt in den späten 1960er Jahren. Auf dem Wasser spendenden Sockel im Brunnen fehlt noch die Statue des Hl. Ulrich. Ebenerdig war die Gendarmerie untergebracht. |
Das alte Gasthaus Rauch war ursprünglich 1571 das Bauernhaus des Hansen Perlinger. Im ersten Stock war einmal eine der 4. Klassen der Volksschule untergebracht und ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, darin unterrichtet zu werden, noch dazu von meinem Großvater, der mir gegenüber naturgemäß etwas strenger war, als zu den anderen Kindern. Seine "Fingernägelkontrolle" war ein wenig gefürchtet, denn bei schwarzen "Trauerrändern" gab es mit dem Lineal einen Schlag auf die Finger. Mehr allerdings fürchteten wir uns vor dem kurzen, aber gefährlichen Nachhauseweg, denn wir wurden regelmäßig von 3 Burschen aus den benachbarten Dörfern abgepasst. Da gab es manchmal Dresche. Heute befindet sich an dieser Stelle das neue Gebäude der Raiffeisenkassa. |
Auch dieses Haus steht schon lange nicht mehr, das Lanzerstorferhaus, das hier in den 1970er Jahren schon baufällig wirkte. Hier in einem Gewölbe war das erste Jazz-Atelier untergebracht. Gegenüber war das Gasthaus und die Fleischhauerei Rührnößl - das Leuchtschild ist links im Bild zu sehen. Über das Scheunentor gelangte man in den Bereich der nördlich gelegenen Bauerngärten. Der Weg wurde als Abkürzung genutzt - heutzutage unmöglich, betritt man doch fremden Grund. Damals war das aber noch kein Problem. |
Das neue Richterhaus geht auf das Jahr 1526 zurück, zumindest war damals ein Hansen Lang der Besitzer. 1670 kam Martin Prielmiller als Richter und kaiserlicher Mautner auf den Hof. Ab 1786 hatte die Stelle der Franz Xaver Langthaler inne. Vier Langthaler-Generationen folgten, waren Richter, Bürgermeister, k.u.k. Postmeister und Gastwirte. 1924 wurde das Haus an den Gastwirt und Fleischhauer Hermann Neuburger verkauft. 1969 kaufte die Gemeinde das Haus. |
An das Wirtshaus kann ich mich nicht mehr erinnern. Links der Eingangstür hinter den beiden Fenstern schnitt uns der Herr Zimmerbauer die Haare. Die alten Männer auf der Bank unter der Ulme gehörten damals einfach zum Dorfbild. Die waren irgendwie angeschraubt. |
In den späten 1970er Jahre war hier im "Neuburgerhaus" kein Friseur Zimmerbauer mehr, dafür bezog das Jazz-Atelier vorübergehend die alte Gaststätte. In dieser Lokalität verbrachten wir sehr viel Zeit. Das Bier war billig, die Musik hervorragend und immer fand sich jemand zum Tarock-Spielen. An warmen Tagen stellten wir einige Sessel vor das "Ati", wie wir "unser" Jazz-Lokal liebevoll nannten und schauten auf die Straße, auf die Kreuzung mit Kurve und warteten darauf, dass etwas passierte. Wahrscheinlich hatten die alten Männer im vorhergehenden Bild nichts anderes gemacht. |
Gleich unterhalb des Neuburgerhauses stand das Gasthaus Bindl und zu dieser Zeit parkten immer einige VW-Käfer davor, denn als Bauer fuhr man eben genau dieses Auto. Nur wenige konnten sich einen Mercedes leisten, vereinzelt sah man alte Ford Taunus, Simca, NSU und Fiat, aber VW-Käfer waren allgegenwärtig. |